Von der Grafschaft Emsland zum Amt Meppen

Die Ravensberger Grafen sind für das Emsland von besonderer Wichtigkeit. Von der "guten Frau von Mundeloll" (Diese im Volksmund gebräuchliche Form hängt mit dem Namen ihres 2. Mannes zusammen, der ein Herr von Monschau (Muntoye) war.) hört man heute noch bisweilen in Sagen. Sie hieß eigentlich Jutta von Ravensberg und verkaufte im Jahre 1252 für 40.000 Mark die Grafschaft an den Bischof von Münster, der im Emsland bereits einige Besitzungen hatte. Fortan war für über 550 Jahre der Bischof von Münster unser Landesherr und Münster unsere Landeshauptstadt. Die Verwaltung wurde neu geordnet. An die Spitze des Amtes Meppen trat der Droste, der im Namen seines Herrn regierte und von bürgerlichen Rentmeistern unterstützt wurde.

Harte Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn, den Grafen von Tecklenburg und von Bentheim, sowie den Friesen führten 1360 zur Befestigung der Stadt Meppen, die damit in Zeiten der Unruhe auch den Bewohnern der Umgebung Schutz geben konnte. Immer wieder wird erwähnt, dass Menschen aus Borken und Hemsen, aus Rühle und Fullen die sicheren Stadtmauern aufsuchten, die sie allerdings auch hatten miterrichten helfen. So hat es noch im 19. Jahrhundert in Meppen eine Familie von Fullen gegeben, die recht bekannt war und der Stadt mehrere Bürgermeister gestellt hat. Im Jahre 1596 wird von meinem Mord an Gert, Ernst und Konrad von Fullen berichtet, der viel Aufsehen erregt hat.


Aus den Emsland-Veröffentlichungen von Eugen Kotte.

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