Heimatverein Fullen e.V.

Der Heimatverein Fullen e.V. auf Anregung des Gymnasiallehrers Eugen Kotte (1994 verstorben) in einer Versammlung am 04.08.1986 in der Gaststätte Heinrich Gebken gegründet. Gündungsmitglieder waren Wilhelm Gebken, Friedrich Haschenhermes, Georg Heidemann, Wilhelm Hermes, Bernhard Heumann, Eugen Kotte, Heinrich Moß, Elfried Rötgers, Bernhard Schütte, Bernhard Thyen und Gerhard Wenningmann.

Der Verein befasst sich mit Heimatkunde und Heimatpflege. Er will dabei Überliefertes und Neues sinnvoll vereinen, pflegen und weiterentwickeln, damit Kenntnis der Heimat, Verbundenheit mit ihr und Verantwortung für sie in der gesamten Bevölkerung auf allen dafür in Betracht kommenden Gebieten geweckt, erhalten und gefördert werden. Dieses Ziel soll durch die eigene Arbeit des Vereins und durch enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und anderen Vereinen und Einrichtungen, die gleiche oder ähnliche Ziele verfolgen, erreicht werden. Die Tätigkeit des Vereins dient unmittelbar und ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.

Das geschieht in mehreren Arbeitsgruppen: Die erste nennt sich "Arbeitsgruppe Theater." Sie übt in jedem Frühjahr ein plattdeutsches Theaterstück ein und bringt es dann das erste Mal an einem Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen zur Aufführung. Leider hat sich diese Gruppe inzwischen aufgelöst. Hier einige Bilder

Die zweite Gruppe tut etwas für die Gesundheit der Mitglieder - sie schlägt Pättkestouren mit dem Fahrrad vor. Die Halb- aber auch Ganztagstouren werden immer wieder gern angenommen. Aus dieser Gruppe haben sich ein paar Mitglieder abgesondert, die dann die Bustouren für ganze Tage organisieren.

Aus der Gruppe "Brauchtum" hat sich eine Trachtentanzgruppe mit vielen Tänzern und Tänzerinnen gebildet. Getanzt wird nach Kassette oder CD. In historischen Trachten tritt sie bei den verschiedensten Festen auf. Diese Tracht wurde in der Zeit zwischen 1850 und 1940 getragen und sie besteht aus einem schwarzen Rock, Bluse, Schürze, Spitzenumhang und einer schwarzen Kappe, die mit viel Spitze besetzt ist. Zu der Tracht wurden handgestrickte Strümpfe und schwarze Schuhe oder Holzschuhe getragen. Dies war die Sonntagstracht, die man nur zur Kirche oder zu Festlichkeiten trug. Die schwarze Farbe hat nichts mit Trauer oder Ärmlichkeit des Emslandes zu tun; zu der Zeit war schwarz eine Modefarbe. Hier einige Bilder

Einige Mitglieder der Tanzgruppe bilden gleichzeitig eine "Spinngruppe" und einen Weber am alten Handwebstuhl. Verarbeitet wird nur naturbelassene Schafwolle in allen anfallenden Farben. Bei Brauchtumsfesten wird dann mit mehreren Spinnrädern gesponnen. Auch werden Spinnkurse abgehalten, um diese alte Kunst auf für die Zukunft zu erhalten. Die Wolle dafür liefern uns Schafe, die hier in der Gegend gehalten werden.

Im Jahre 2002 hat der Verein ein eigenes Museum im von Alfons Burs zur Verfügung gestellten Gebäude eingerichtet. Er stellt darin alte Zimmer bzw. Werkstätten mit ihren teils Original-Einrichtungen aus.

Bereits im Jahre 2002 stand in einer Sondersitzung des Vereins das lang ersehnte Heimathaus im Mittelpunkt der Diskussion. Laut Abstimmung sollte es auf dem "Dorfanger von Groß-Fullen" stehen und es sollte das Gebälk eines alten Bauernhauses dafür angeschafft werden. Leider scheiterte das Vorhaben an der Finanzierung, so dass der Verein bis zum heutigen Tage noch nicht über ein eigenes Gebäude verfügen kann, dieses Vorhaben aber weiterverfolgen wird.

Die Lage(n) von Fullen: Lage von Groß-Fullen: 52° 42' 0" North, 7° 14' 0" East Gross Fullen google map
Lage von Klein-Fullen: 52° 41' 0" North, 7° 14' 0" East Klein Fullen google map