Die kfd Fullen - Versen

Die kfd Fullen - Versen feierte am 21. September 2000 ihr 90-jähriges Bestehen. Um über die Anfänge der heutigen kfd etwas zu erfahren, müssen wir bis in das 19. Jahrhundert zurückblicken. Es war die Zeit, als die Frauen, auch wenn sie mitverdienen mussten, um den Lebensunterhalt der Familie sicherzustellen, rechtlich dem Mann untergeordnet und politisch ohne jede Möglichkeit zur Mitbestimmung waren. In dieser Zeit schlossen sich gesellschaftlich und politisch orientierte Frauen zu Vereinigungen zusammen, um sich für die rechtliche und politische Gleichstellung der Frau einzusetzen. In diesem Zusammenhang muss sicherlich auch die Gründung der ersten katholischen Müttervereine gesehen werden, die besonders durch den damaligen Bischof von Mainz, Emanuel von Ketteler, gefördert wurden. Zunächst fanden sich die Frauen ausschließlich zum Gebet zusammen. Im Laufe der Jahre trug aber diese erste Vereinigung katholischer Frauen dazu bei, die Stellung der Frau innerhalb der Kirche zu verbessern.

In der Zeit der Jahrhundertwende, als die Zahl der Müttervereine stark zunahm, fällt auch die Gründung unserer Frauengemeinschaft. Im September 1907 erschien ein Aufruf im katholischen Volksboten zur Gründungsversammlung eines Vereins des Katholischen Frauenbundes für Meppen und Umgebung. Die Gründung in der 1907 entstandenen Pfarrei Fullen erfolgte am 21. September 1910 durch Pastor Stratmann. Dieses ist dokumentiert im alten Banner.

In den vergangenen 90 Jahren ist aus dem Mütterverein eine lebendige kfd geworden, die das Leben der Kirchengemeinde aktiv mitgestaltet. Neben der Vorbereitung von Frauengottesdiensten, Andachten, Besinnungstagen, Wallfahrten, der Mitgestaltung der Gemeindefeste, sind sie auch als Katechetinnen, Kommunionhelferinnen, Lektorinnen und im Pfarrgemeinderat oder im Kirchenvorstand tätig.

Die persönliche Betreuung der 428 Mitglieder erfolgt durch 24 engagierte Mitarbeiterinnen. Die Aktivität aller Frauen und die Übernahme von Verantwortung in der Gemeindearbeit sind nicht hoch genug zu bewerten. Aber auch die weltlichen Aktivitäten wie Ausflüge, Kaffeenachmittage oder die Karnevalsfeiern kommen nicht zu kurz. Damit jede Frau ihren individuellen Interessen nachgehen kann, bieten folgende Gruppen die Möglichkeit dazu: je eine Handarbeitsgruppe in Fullen und Versen, eine Tanzgruppe und der Liturgiekreis.

Um auch in Zukunft eine tragende Säule der Gemeinde zu sein, braucht die kfd weiterhin Frauen, die bereit sind, sich in die Vereinsarbeit einzubringen und den jeweiligen Herausforderungen zu stellen.

Ein Beitrag von Hanni Rötgers im Buch "1150 Jahre Groß & Klein Fullen".

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